Augenärztlicher 24h Notfalldienst:
Augenklinik im Westpfalzklinikum
Hellmut-Hartert-Str. 1
67655 Kaiserslautern
Tel. Zentrale 0631-203-0
Die einfache Einnahme von Medikamenten reicht im Fall einer Netzhauterkrankung meistens nicht aus, um in ausreichenden Mengen ins Augeninnere zu gelangen und therapeutisch zu wirken. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, Medikamente direkt in den Glaskörper hineinzugeben, um so eine gezielte Behandlung der Netzhauterkrankung zu erreichen.
Die Injektion von verschiedenen Medikamenten in den Glaskörperraum ist wichtiger Teil der Behandlung von Netzhauterkrankungen (insbesondere der Stelle des schärfsten Sehens) schon seit über 10 Jahren.
Verschiedene Netzhauterkrankungen lassen sich durch die sogennante intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM) behandeln. Dazu gehören: die feuchte Form der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), das diabetische Makulaödem, das Makulaödem bei retinalen Venenverschlüssen, die Uveitis, die choroidale Gefäßneubildung (Neovaskularisation) bei hoher Kurzsichtigkeit und bei Pseudoexanthoma elasticum, das vitreomakuläre Traktionssyndrom sowie andere seltenere Netzhauterkrankungen.
Die Medikamente, die wir zur Verfügung haben sind die Hemmstoffe des Wachstumsfaktors VEGF: Lucentis (Ranibizumab), Eylea (Aflibercept) und Avastin (Bevacizumab), die zwei Cortidoid-Präparate: Ozurdex (Dexamethason-Implantat) und Iluvien (Fluonocinolon-Acetat), sowie das Jetrea (Ocriplasmin).
Die intravitrealen Injektionen werden ambulant in der Augenklinik im Westpfalz-Klinikum von erfahrenen Augenärzten durchgeführt. Bei dem Vorgespräch mit den Patienten schon bei der Indikationsstellung wird das Medikament ausgewählt und mögliche Risiken des Eingriffs besprochen. Es wird dann der therapeutische Plan festgelegt und die Termine für die Behandlung vereinbart.
Ablauf der intravitrealen Injektion
Die intravitrealen Injektionen werden unter strengen Hygienvorschriften durchgeführt, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Zunächst wird das behandlungsbedürftige Auge mit Tropfen betäubt und das Auge und der gesamte Liderbereich (umliegende Haut) mit Desinfektionsmittel gereinigt.
Das Gesicht wird mit einem sterilen Tuch abgedeckt und danach wird ein Lidsperrer eingesetzt, der die Augenlider für die Dauer des Eingriffes offen hält.
Die Injektion des Medikamentes erfolgt mit einer feinen Nadel durch die Lederhaut in den Augapfel innerhalb wenigen Sekunden. In der Regel bemerkt dabei der Patient ein leichtes Druckgefühl. Unmittelbar danach führt der Augenarzt eine Funktionsprüfung durch und verabreicht eine Augensalbe am behaldelten Auge. Bei Bedarf kann das Auge noch mit einem Verband abgedeckt werden.
Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr sollte am Eingriffstag vermieden werden.