Als Glaukom oder "Grüner Star" bezeichnet man eine fortschreitende Erkrankung des Sehnerven, welche ohne Behandlung zur vollständigen Erblindung führen kann.

Ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung einer Glaukom-Erkrankung ist ein erhöhter Augeninnendruck. Weitere Risikofaktoren sind: höhere Kurzsichtigkeit, genetische Veranlagung, Alter und Rauchen.

Die Behandlung eines Glaukoms besteht im wesentlichen in der Senkung des Augeninnendrucks. Dies kann in den meisten Fällen zunächst konservativ durch die regelmäßige Anwendung von drucksenkenden Augentropfen erreicht werden.

In Fällen, bei denen mit Augentropfen keine ausreichende Augendrucksenkung gelingt oder eine starke Unverträglichkeit von Augentropfen besteht, ist eine operative Augeninnendruck-Senkung erforderlich.

Hierbei gibt es Verfahren welche die Produktion des Augeninnenwassers reduzieren und Verfahren welche den Abfluss des Augeninnenwassers verbessern. 

Bei Augeninnenwasser-reduzierenden Verfahren wird in der Regel der Ziliarkörper (Ort der Augeninnenwasserproduktion) durch eine Vereisung oder mittels Laser behandelt.

Wir führen hierbei folgende Verfahren durch:

• Zyklophotokoagulation (klassisch oder mittels Mikropulslaser)
• Zyklokryokoagulation (Vereisung des Ziliarkörpers)

Folgende Verfahren zur Verbesserung des Abfluss des Augeninnenwassers werden bei uns durchgeführt:

• YAG-Laser Iridotomie
• Lasertrabekuloplastik
• Goniotomie
• Implantation von Stents im Rahmen eines minimal-invasiven Eingriffes
• tiefe Sklerektomie
• Kanaloplastik
• Trabekulektomie

Welches dieser Verfahren zum Einsatz kommt, hängt von vielen Faktoren (z.B. Zieldruck, Patientenalter, Begleiterkrankungen) ab und muss im Einzelfall zusammen mit dem Patienten diskutiert und festgelegt werden. Die o.g. Operationen werden idR in örtlicher Betäubung (z.B. Stent-Implantationen) oder in Vollnarkose durchgeführt (z.B. Trabekulektomie). Die Laserbehandlungen werden prinzipiell ambulant in Tropfbetäubung durchgeführt.