Angiographie
Zu dieser Untersuchung ist eine Pupillenerweiterung mittels Augentropfen erforderlich. Daher ist es Ihnen am Untersuchungstag nicht erlaubt, ein Fahrzeug zu führen!
Die Angiographie dient der Darstellung der Gefäße am Auge. Zur besseren Darstellung der Gefäße wird zu Beginn der Untersuchung ein Farbstoff (Fluoreszein oder Indocyaningrün) in eine Vene des Armes gegeben. Der Farbstoff wird anschließend mit dem Blutstrom zum Auge transportiert. Dort erscheint er mit dem Blut in den normalen und krankhaft veränderten Gefäßen des Auges. Die krankhaft veränderten Gefäße sind durchlässiger für den Farbstoff als die gesunden, so dass der Farbstoff in das benachbarte Gewebe eintritt und dort während der Angiographie sichtbar wird. Dieses unterschiedliche Anfärbeverhalten von Gefäßen und Gewebe wird durch zahlreiche Fotographien mit speziellen Filtern im zeitlichen Verlauf festgehalten und vom Arzt ausgewertet.
Da sich der Farbstoff im ganzen Körper verteilt, kann es für 1-2 Tage zu einer leichten Gelbfärbung der Haut kommen. Der Farbstoff Fluorescein, der am häufigsten eingesetzt wird, wird über die Niere ausgeschieden, so dass sich der Urin auch verfärbt.
Diese Untersuchung ist besonders wichtig bei der senilen Makuladegeneration, den diabetischen Netzhautveränderungen, Durchblutungsstörungen des Auges (Gefäßverschlüssen) und bei Tumoren.
Beispiel:
Sie sehen im folgenden einen hellen Fleck, in Bildmitte, wo sich die Stelle des schärfsten Sehens befindet, welcher sich während der Angiographie anfärbt.
Die Bilder zeigen als Ursache eine feuchte Form der Makuladegeneration. Aufgrund der Untersuchung konnten wir unverzüglich die notwendige Behandlung einleiten.
Hinweis: In einigen Fällen kann auf die Angiographie verzichtet werden, wenn eine OCT Untersuchung zur Verfügung steht (s. OCT Netzhaut).